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Läuft nicht!
Was Professoren
an Studenten nerv
t
Zu spät zu einer Vorlesung ist wohl jeder schon einmal gekommen. Wenn es nicht andauernd passiert,
fällt das für viele Dozenten unter Kavaliersdelikt. Aber welches Verhalten nervt Professoren und andere wirklich? spektrum-Mitarbeiter Las Jacobsen hat sich nach den größten Fauxpas umgehört und stellt die übelsten
Quälgeister vor.
Der Müllallergiker . . .
Der (Polter-)Geist . . .
leidet beim Berühren leerer Kaffeebecher und Verpackungen an Ausschlag. Deshalb hinterlässt er nach der Vorlesung oder dem Mittagessen ein Stillleben – für das
Reinigungspersonal.
glaubt, man hört ihn nicht. Und zeigt sich kaum verwundert,
wenn statt den Ausführungen des Dozenten, alle im Hörsaal seinen detaillierten Schilderungen einer lustigen Kneipentour auf der Schanze folgen.
Der Picasso . . .
Der Formlose . . .
erstellt für andere Hörsaal- und WC-Besucher Zeichnungen
und „Tags“ auf Tischen und an Wänden. Was für manche
Studierende Uni normal zu sein scheint, halten andere Studierende wie auch Professoren, vor allem aber Haushandwerker und Hausmeister, schlicht für Vandalismus.
Hält nichts von Konventionen beim Verfassen von E-Mails.
Anrede und persönliche Vorstellung sind für ihn überflüssig.
Das kann dann in der ersten Mail an seinen Professor von
seinem iPhone 6s gesendet so aussehen: „Ich brauche
noch die Vorlesungsunterlagen“.
Der VIP . . .
Die Stubenfliege . . .
nimmt sich immer und überall Sprechzeit, egal, was die
Stunde geschlagen hat, unabhängig davon, was Schilder
an Bürotüren und Hinweise auf den Institutsseiten dafür an
Uhrzeiten vorgesehen haben.
hat eine einminütige Aufmerksamkeitsspanne und macht
das Lehren zur Herausforderung. Idealer Katalysator für das
Synapsen-Pingpong ist das Smartphone. Whatsapp, Facebook oder Instagram stehen in ständiger Konkurrenz mit
der Vorlesung. Die Bitte der Dozenten: Das Smartphone
einfach ganz ausschalten.
Der Schweigsame . . .
beschränkt die Kommunikation mit Professoren auf das Allernötigste. Ganz in einer anderen Welt, ist von ihm weder
ein freundliches „Guten Tag“ noch ein Abschiedsgruß zu erwarten. Diese Zurückhaltung gilt auch für mögliche Beiträge
in der Vorlesung, die es von ihm nicht gibt.
Läuft doch!
Der Steven Spielberg . . .
möchte die Vorlesung gerne mit dem Smartphone für die
Nachwelt festhalten. Meistens spricht auch nichts dagegen,
sofern man dafür die Erlaubnis des Dozenten hat.
Die meisten Studierenden halten sich an die Spielregeln,
zeigen sich aufgeschlossen, freundlich und kommunikativ.
Je höher das Semester, desto weniger gibt es auszusetzen. Läuft doch!