KOPFSALAT Ausgabe 20 (11/2014) | Page 2

2 Editorial // Saisonal Anregungen zur Vorweihnachtszeit Nun beginnt die Vorweihnachtszeit und mit ihr auch die Frage, welche Gerichte dieses Jahr für Festtagsstimmung sorgen könnten. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche, aber auch besinnliche Zeit und viel Spaß beim Stöbern in der Weihnachtsausgabe unseres KOPFSALAT-Magazins. Wir, die CF Gastro, haben uns Gedanken gemacht und zeigen Ihnen auf Seite 6 einen Menüvorschlag. Für weitere Anregungen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Die Klassiker der Saison dürfen natürlich nicht fehlen – Porree, Maronen und alles zum Thema Kohl erwarten Sie. Saisonale Höhepunkte 1. Chinakohl Es ist verwunderlich, dass der zarte Chinakohl, der eine echte Alternative zum heimischen Weiß- oder Grünkohl ist, erst seit wenigen Jahrzehnten Einzug in unsere Küchen gehalten hat. Die Chinesen genießen den Kohl schon seit dem 5. Jahrhundert. Sicher haben die zahlreichen chinesischen Restaurants maßgeblich dazu beigetragen, den Lieblingskohl der Chinesen auch den Europäern schmackhaft zu machen. Inhaltsstoffe / Wirkung: Der Chinakohl enthält eine große Anzahl wichtiger Wirkstoffe, wie z. B. zahlreiche Vitamine (A, C und D) und Mineralien (u. a. Kalium, Kalzium und Phosphor). Für die Gesundheit am wertvollsten sind aber die hochwertigen Aminosäuren und die geschmacksbestimmenden Senfglykoside, die in dieser Kombination in kaum einem anderen Gemüse zu finden sind. Anders als andere Kohlsorten enthält der Chinakohl keine blähungsfördernden Stoffe und ist daher sogar für Schonkost geeignet. Einkauf / Lagerung: 2. Topinambur Die Topinamburpflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von den Franzosen nach Europa gebracht. Ihren Namen erhielt die kartoffelähnliche Pflanze nach einem indianischen Stamm, den Topinambus, die die Pflanze als Gemüse und Viehfutter nutzten. Heute wird Topinambur auf fast allen Kontinenten angebaut, vor allem aber in Nordamerika, Russland, Australien und Asien. In Europa wurde die süßlich schmeckende Knolle Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend von der Kartoffel verdrängt. In Deutschland findet man nur kleine Anbaugebiete in Niedersachsen und Baden. 3. Knollensellerie Der Knollensellerie gehört der Familie der Wurzelgemüse. Er hat eine große, knorrige Wurzel, die sich mit einer dicken, grünen Schale schützt. Unter dieser Schale liegt frisches, würziges Fruchtfleisch, dessen Geschmack etwas herber ist als beim Selleriestängel. Den Knollensellerie gibt es in vielen unterschiedlichen Formen – von rund bis kegelförmig. Bei der Züchtung haben sich vor allem die „schneeweißen“ Sorten durchgesetzt. Schon in der Antike wurde der Knollensellerie als Gemüse, Gewürz und Kulturpflanze verwendet und war im alten Rom sogar als Antidepressivum geschätzt. Heute ist Europa Hauptkonsument der Wurzel. Inhaltsstoffe / Wirkung: Inhaltsstoffe / Wirkung: Die Knolle enthält unter anderem Inulin, einen Ballaststoff, der im Magen und Darm aufquillt und dadurch satt macht. Außerdem wird Inulin im Dünndarm nicht zerlegt und steht damit kaum als Energieträger zur Verfügung, d. h., er liefert fast keine Kalorien. Zusätzlich regt der Quellstoff die Verdauung an. Daher stammt auch die Bezeichnung „Diabetiker-Kartoffel“. Das Wurzelgemüse ist reich an Kalzium und Eisen, den Vitaminen A, C und E sowie ätherischen Ölen. Schon seit dem Mittelalter ist Knollensellerie als harntreibend bekannt. Außerdem Außerdem stärkt er die Abwehr, wirkt blutreinigend, mildert Husten und entwässert. Einkauf / Lagerung: Dank zunehmender Beliebtheit ist er mittlerweile ganzjährig zu haben. Die Ernte in Deutschland beginnt ab Mitte September und geht bis in den Dezember hinein. Beachtet werden sollte beim Einkauf, dass die Köpfe frisch, gesund und fest aussehen. D. h., die obersten Blattspitzen sollten nicht welk sein und an den Schnittstellen am Ende des Kopfes sollten sich keine dunklen Stellen befinden. Verwendung: Der Chinakohl hat ein unvergleichlich mildwürziges, nur leicht kohlartiges Aroma, welches ihn ausgesprochen vielfältig einsetzbar macht. Er vereint in sich die Vorzüge von Weißkohl, Endivie und Wirsing. Man kann ihn sowohl als Salat als auch warm zubereiten. Beliebte Salatzutaten sind Äpfel und Apfelsinen, Kiwis und Pfirsiche, aber genauso gut kann der Kohl auch mit Mais, hart gekochten Eiern, Paprika, Gurken und Tomaten vermischt werden. Er kann als Gemüse in Suppen gegeben werden. Besonders eignet er sich für die Zubereitung im Wok, denn er bleibt knackigfrisch. Kurz blanchiert können die Blätter als Hüllen für Rouladen verwendet werden und verhelfen so zu Kohlrouladen ohne Nachwirkungen und Kohlgeruch. 4. lsgesellschaf t mb H Porree Bereits die alten Ägypter, die Griechen und die Römer verzehrten das schmackhafte Gewächs. Der römische Kaiser Nero schätzte den Porree wegen seiner Senföle, die die Stimme pflegen sollen. Seine Essgewohnheiten brachten ihm den Namen Porrophagus, Porreefresser, ein. Vom Mittelmeer aus begann das Zwiebelgewächs seinen Siegeszug nach Nordeuropa. Auch die Deutschen und Briten schätzten das aromatische Gemüse mit dem langen, weißen Schaft und den saftig grünen Blättern. Inhaltsstoffe / Wirkung: Porree enthält viele Vitamine (C und K), Folsäure und Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und X[