KOPFSALAT Ausgabe 14 (11/2013) | Page 2

2 Editorial // Saisonal Ihr Frische-Vorteil Frische und Qualität stehen bei uns und unseren Kunden an erster Stelle. Daher arbeiten wir mit CF Gastro und wollen mit jeder Frische-Lieferung aufs neue Überzeugen. Die Eigenmarken der CF Gastro sowie Milcherzeugnisse, Kartoffelprodukte, Säfte und Fruchstsalate sind von gleichbleibend hervorragender Qualität und kommen durch eine ausgefeilte Logistik und starke Verteilzentren schnell beim Kunden an. In dieser Ausgabe von KOPFSALAT finden sie Wissenswertes zum Gemüse der Saison, ausführliches zur Lieblingsknolle der Deutschen und weitere aktuelle Themen. Viel Spaß beim Lesen! Peter Blessing Saisonale Höhepunkte Esskastanien Maronen Er darf auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen: der Maronenstand. Geröstete Maroni gehören zur kalten Jahreszeit einfach dazu. In der Küche verleihen sie vielen Gerichten eine besondere Note. Hauptsächlich werden sie als Füllung oder Beilage für Gänse, Enten, Puten, Wildgeflügel oder herbstliche Fleischgerichte verwendet. Herkunft: Maronen wachsen überall dort, wo ein warmes und mildes Klima herrscht. Saison ist von Oktober bis Dezember. In den deutschen Handel kommen hauptsächlich Esskastanien aus Südfrankreich, Italien, Spanien und der Türkei. Cima di Rapa Geschichte: Schon vor rund 2.000 Jahren wuchsen die Edelkastanien in Zentralasien. Von dort aus verbreiteten sie sich im gesamten Mittelmeerraum. Ihren Namen erhielten sie in der Antike: Die Griechen benannten die Frucht nach der Stadt „Kastana“ an der Schwarzmeerküste. Die Römer wiederum latinisierten die alte griechische Bezeichnung zu „Castanea“. Sie galt ursprünglich vor allem im Mittelmeerraum und in der Alpenregion als preiswertes, nahrhaftes Lebensmittel. Wegen ihres hohen Gehalts an Stärke nannte man sie auch „Kartoffel für Arme“ oder „Brot des kleinen Mannes“. Geschmack und Inhaltsstoffe: Zubereitung: Am intensivsten schmecken Maroni geröstet. Dazu werden sie an der Schale kreuzweise eingeschnitten und im Backofen etwa 20 Minuten erhitzt. Kleinere Mengen kann man auch in einer gusseisernen Pfanne zubereiten. Die Schweizer servieren sie dann mit Käse und einem Glas Wein. Natürlich lassen Maroni sich auch kochen, allerdings entfalten sie dabei nicht ihren typisch würzigen Geschmack. Gekocht lassen sie sich zu Suppen, Pürees oder Cremes weiterverarbeiten. Rohe Maronen haben einen leicht nussigen, aber sehr dezenten Geschmack. Erst beim Rösten oder Kochen bildet sich aus der reichlich enthaltenen Stärke Zucker, der den Esskastanien ihr typisches, angenehm süßes Aroma gibt. Ungerechtfertigt sind sie als „Dickmacher“ verrufen; denn sie gehören zu den Knabbereien, die man unbeschwert genießen kann. 100 Gramm enthalten zwar mit 40 % Kohlenhydraten knapp 200 kcal, dafür aber nur 2 % Fett und fast ein Drittel des täglichen Bedarfs an gesunden Ballaststoffen. Außerdem enthalten sie wichtige Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Vitamin B1, B2, B6, C, E und Folsäure. Schwarzwurzel Sie wird oft als Stiefkind unter den Wintergemüsen behandelt, viel zu selten findet man sie auf unseren Speisekarten. Dabei ist die Schwarzwurzel eine echte Delikatesse. Mit ihrem zarten, süßlichen Geschmack erinnert sie an Austern, Spargel und Artischocken. Sie zählt zu den wertvollsten Gemüsen überhaupt – nicht umsonst wird sie auch Winterspargel genannt. Zubereitungsarten: Im süditalienischen Apulien wird Cima di Rapa in Stückchen geschnitten, gegart und mit Orecchiette zubereitet. Dazu kommen Sardellenfilets, zerdrückter Knoblauch, Salz, Olivenöl und geriebener Pecorino. In Norditalien wird er blanchiert mit Essig und Öl gemischt und als Beilage „Bollito misto“ serviert. Auch in der internationalen Küche wird er blanchiert, mit Sahne, geriebenem Käse und Semmelbröseln gemischt und als Gratin gebacken. Sprossen aus Samen des Stängelkohls schmecken angenehm scharf. Sie werden unter Salate und Rohkost gemischt. Aufbewahrung: Ungewaschen im Kühlschrank bis zu einer Woche, mit zunehmender Lagerdauer verliert er an Geschmack. Qualitätsmerkmal: feste, hellgrüne Stiele und dunkelgrüne Blätter keine gelben oder bräunlichen Verfärbungen Blütenknospen möglichst geschlossen Grünkohl Zubereitung: Von der Iberischen Halbinsel kam sie im 17. Jahrhundert nach Mitteleuropa. Ein Hauptgrund dafür, dass Schwarzwurzeln nur selten auf dem Speiseplan stehen, ist sicher die aufwendige Vorbereitung. Wer sie schon einmal zubereitet hat, kennt die Flecken, die der Milchsaft beim Schälen hinterlässt und die sich nur sehr schwer von den Händen entfernen lassen. Daher sollten beim Putzen am bestem Handschuhe getragen werden. Ein Tipp ist auch, die Wurzeln 20 bis 25 Minuten in mit Kümmel und Essig gewürztem Wasser zu kochen und anschließend in kaltem Wasser abzuschrecken. Die Haut lässt sich danach leicht abziehen. Aufbewahrung: Inhaltsstoffe: Im Gemüsefach des Kühlschranks lässt sich die Schwarzwurzel gut zwei Wochen aufbewahren. Über Monate kann sie problemlos an einem kühlen trockenen Ort in einer Kiste mit Sand gelagert werden. Neben den Vitaminen A, B1–B3, C und E enthält die Schwarzwurzel sehr viel Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen, dazu Glycoside, Asparagin und den Wirkstoff Allantoin, der heute in vielen Salben verarbeitet wird, weil er die Zellerneuerung beschleunigt. Sie gilt als schweiß- und harntreibend und wird in der Nierendiät empfohlen. Außerdem enthäl